Warum gerade Non-Profits nie blind hinter Facebook-Änderungen hinterherjagen sollten

4. Juni 2015   Mattes Sarcander  

Warum gerade Non-Profits nie blind hinter Facebook-Änderungen hinterherjagen sollten

Momentan nimmt Facebook unter den sozialen Netzen noch immer die führende Rolle ein. Damit sich daran nichts ändert, versucht das Unternehmen durch verschiedene Aktualisierungen seiner Algorithmen, die Qualität der Beiträge für die NutzerInnen auf hohem Niveau zu halten.

So werden beispielsweise seit einiger Zeit Beiträge abgestraft, die allzu deutlich versuchen, LeserInnen zu einem Kauf zu überreden. Wenn Sie also Fan einer Seite sind, die nun einen solchen Promo-Beitrag schreibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass dieser Beitrag in Ihrer Chronik auftaucht.

Auch die verschiedenen Beitragstypen, also geteilte Links, Textbeiträge, Fotos oder Videos, werden untereinander immer wieder neu gewichtet, um diese Qualität zu gewährleisten. Als Ursache vermute ich hier die Vielzahl von aggressiv vorgehenenden Facebook-MarketerInnen, die sich dann jeweils auf den Beitragstyp stürzen, der aktuell zu höchster Reichweite führt. 

In der Facebook-Marketing-Szene führen diese Änderungen deshalb oft zu aufgeregten Blog Posts und Analysen, die dann Empfehlungen ausstellen, welcher Inhaltstyp zur Zeit besonders häufig erstellt werden sollte. Mal müssen es Links sein, seit kurzem sind auch Video-Beiträge der Renner, dann wieder nicht usw. usf. Diese regelmäßige Aufholjagd hinter Facebooks Algorithmen-Änderunge der Woche mag für einige PromoterInnen durchaus profitabel sein, als allgemeine Empfehlung ist dieser ständig wechselnde Fokus auf bestimmte Beitragstypen aber äußerst fragwürdig. 

Ein Faktor scheint nämlich nie betrachtet zu werden: der Inhalt

Gerade bei gemeinnützigen und/oder politischen Strukturen steht der Inhalt jedoch im Vordergrund. Wir wollen ja nichts verkaufen, wir wollen argumentieren, die Menschen zum Umdenken anregen oder für die Ziele begeistern, für die wir uns einsetzen. Die erfolgreiche Vermittlung der eigenen Inhalte, der eigenen Kompetenz für die Umsetzung der Inhalte, ist das zentrale Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit. 

Diese Ziele sollten die Inhalte bestimmen, die Sie auf Facebook veröffentlichen, nicht der aktuell angesagte Beitragstyp.

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