Was bringen Facebook Apps für Ihre Seite?

7. Juli 2015    

Was bringen Facebook Apps für Ihre Seite?

Facebook bietet von Hause aus nur eine recht übersichtliche Anzahl an Funktionen. Wir haben die Chronik, ein Fotoalbum, und das "Info"-Feld zu Verfügung, um die Ziele und Fortschritte unserer Organisation zu dokumentieren. Doch was, wenn Sie z.B. ausführlichere Informationen zu Ihren laufenden Projekten darstellen wollen? Oder was, wenn Sie ein kleines Browser-Spiel zur Unterstützung Ihrer aktuellen Kampagne integrieren möchten? Vielleicht möchten Sie auch Ihre Publikationen direkt auf Ihrer Facebook-Seite zum Download anbieten?

All diese Wünsche sind auf Facebook-Seiten umsetzbar. Facebook hat zwar die Standard-Funktionen einer Facebook-Seite gerade so gewählt, dass sie den Mindest-Ansprüchen praktisch aller Anwendungsfälle genügen. Gleichzeitig bietet das Unternehmen aber eine mächtige Möglichkeit, spezielle Funktionen im Bedarfsfall hinzuzufügen: Mit Facebook Apps.

Mit Hilfe von Facebook Apps lassen sich beliebige Inhalte in eine Facebook-Seite integrieren. Wird eine App eingebunden, dann erscheint ihr Link in der Liste direkt unter dem Titelbild. 

Dort, neben "Info", "Chronik", "Fotos" und "Veranstaltungen", kann also ein weiterer Verweis platziert werden, den wir etwa mit "Projekte" betiteln. Ein Klick auf diesen Link lädt dann Ihre Projektvorstellungen. Oder Sie bereiten ihre downloadbaren Veröffentlichungen vor, und stellen Sie unter dem Verweis "Publikationen" direkt auf Ihrer Facebook-Seite zur Verfügung. Gleichermaßen können Sie das für Ihre gerade laufende Kampagne entwickelte Browser-Spiel direkt in Facebook einbinden.

Die Technik hinter Facebook-Apps

Hinter den Kulissen lädt Facebook im Grunde nur eine speziell dafür eingerichtete Webseite, die auf einem anderen Server liegt. Diese Webseite wird dann innerhalb der Facebook-Seite angezeigt, so dass es für BesucherInnen Ihrer Seite aussieht, als kämen die Inhalte direkt von Facebook.

Umsetzbar ist in Facebook-Apps deshalb auch alles, was ein Webbrowser darzustellen vermag. Recht einfach zu realisieren sind weitgehend statische Inhalte wie die erwähnten Vorstellungen der aktuellen Projekte, oder eine Liste mit downloadbaren Publikationen. Dank der Programmierbarkeit mit Javascript sind aber auch interaktive Inhalte kein Problem: Wenn sich Ihre Organisation um schwer zu vermittelnde Inhalte kümmert, dann könnten Sie etwa interaktive Infografiken entwickeln lassen, um die Komplexität anschaulicher zu gestalten. 

Kurz: Alles, was Sie schon einmal in einem Webbrowser laufen sahen, ist auch als Facebook-App machbar. Die Grenze ist meist nicht technischer Natur, sondern schlicht eine Frage des Budgets.

Von der Kampagne zur App

Ein neues Projekt ist in Planung, und aktuell denken Sie über die Optionen nach, die Ihnen für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stehen. Da es sich für Ihre Organisation um ein recht wichtiges Projekt handelt, soll es auch dem  Facebook-Auftritt einen neuen Schwerpunkt bilden. 

Wie können Sie nun entscheiden, ob eine Facebook-App einen sinnvollen Mitteleinsatz darstellt?

Am besten lässt sich diese Frage in einem Gespräch mit App-EntwicklerInnen beantworten. Sprechen Sie mich also gern an!

Auch vorab sind einige Aspekte bereits klärbar. Die wichtigen Eckpfeiler sind dabei die Projektziele und Zielgruppe, die erreicht werden soll. 

Die Projektziele können natürlich ganz unterschiedlich ein. Ganz grob finden sich im Non-Profit- und im politischen Bereich aber zwei Cluster.

Ihr zentrales Anliegen könnte sein, dass die AdressatInnen eine bestimmte Aktion durchführen bzw. ein bestimmtes Angebot wahrnehmen (Download einer Broschüre, Anmeldung zu einer Veranstaltung, Unterschreiben einer Petition usw.). In diesen Fällen macht es Sinn, möglichst viele Hürden aus dem Weg zu räumen, die zwischen dem Ziel und Ihrer Zielgruppe liegen. Wenn Ihre Öffentlichkeitsarbeit einen Schwerpunkt auf Facebook legen wird, dann sollte dort auch direkt das Ziel erreichbar, also die Broschüre downloadbar oder die Petition unterschreibbar sein. So müssen Sie die Menschen nicht erst auf eine Plattform und dort zur Aktion bewegen.

Alternativ ist Ihr Ziel vielleicht bildender Natur. Sie möchten, dass Ihre Zielgruppe Kenntnis oder auch Einsicht in einen Sachverhalt erlangt, der Ihrer Organisation am Herzen liegt. Sie möchten vielleicht junge Menschen von der Wichtigkeit der Teilnahme an Wahlen überzeugen, auf die Gefahren der globalen Erwärmung hinweisen, den Sinn hinter einem Zusammenschluss als Gewerkschaft vermitteln. 

Inhalte dieser Art sind oft schwer zu beschreiben, weil Sie von ihrem Wesen her dynamisch sind. Die Wechselwirkungen von Treibhausgasen und Atmosphäre [TODO sp], von geringer Wahlbeteiligung und inhaltlicher Ausrichtung der Parteien usw. werden schnell umständlich, wenn sie ganz linear in Textform dargestellt werden.

Sie lassen sich dagegen gut in interaktiver Form vermitteln. In Form interaktiver Schaubilder oder auch kleiner Spiele, die den zu beschreibenden Inhalt niederschwellig umsetzen, lassen sich die Dynamiken des Bildungsinhalts ganz direkt abbilden. Er wird intuitiv erfahrbar und wirkt dadurch ganz und gar nicht wie dröger Unterricht.

Mit solch individuellen App-Entwicklungen kann die Öffentlichkeitsarbeit auf Facebook eine ganz neue Qualität bekommen. Die Plattform ist dann nicht mehr nur der Kanal, durch den die Menschen auf die eigentliche Webseite gelangen sollen. Stattdessen würden wesentliche Teile des Prozesses direkt auf Facebook stattfinden. Durch diesen Wegfall an Zwischenschritten wächst auch die Zahl der Personen, die es bis zum eigentlichen Angebot schaffen.

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